16. Hessischer Unternehmerinnentag oder Seilschaften vs. Netzwerke

Quelle: Jumpp.de; ©: Jumpp 2017
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Ein Blick in die Menge und eines wurde sofort klar: Unternehmerinnen treten anders auf als Unternehmer. Die Teilnahme mit Babys und Kindern ist selbstverständlich, das Gespräch an den Stehtischen und vor den Messeständen funktioniert unvoreingenommen und allen Damen ist der Ehrgeiz und der Erfolgswille deutlich anzusehen.

 

Quelle: Jumpp.de; ©: Jumpp 2017
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Doch nicht nur der Auftritt ist anders. Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir – einer der ganz wenigen Herren im Saal – fasste es zusammen: Frauen netzwerken, Männer bilden Seilschaften. Und er stellte die interessante Frage, ob eine Seilschaft für Gründerinnen und Unternehmerinnen nicht die belastbarere Verbindung darstellen könne als ein Netzwerk. Seilschaften würden auf Vertrauen beruhen und dem Wissen, dass man sich aufeinander verlassen kann. Wichtige Punkte, wenn man ein Unternehmen auf die Beine stellt.

Auch die zweite Rednerin, die Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, Bascha Mika, hielt uns Teilnehmerinnen den Spiegel vor. Einerseits beschwerte sie sich über das Bild, das die Gesellschaft von Unternehmerinnen habe: Da sei die Kleidung und Frisur der Geschäftsfrau für die Öffentlichkeit oft interessanter als die Geschäftszahlen, die die Dame vorzuweisen habe. Andererseits fragte die Redakteurin kritisch in den Zuhörerinnensaal, weshalb viele Unternehmerinnen mit Gründung einer Familie ihre Gatten zum Geschäftsführer und teilweise sogar zum Gesellschafter machten. Dies komme umgekehrt selten bis gar nicht vor.

Und last but not least stellte Tarek Al-Wazir etwas fest, was die frauengeführte AC ImmobilienManagement GmbH auch für sich beansprucht: frauengeführte Unternehmen seien offener für die Digitalisierung, Industrie 4.0 und datensicherer cloud-basierter Arbeit und somit zukunftsorientierter als männergeführte Unternehmen. Dies ergäbe sich nicht zuletzt aus der Kundenorientierung frauengeführter Unternehmen, sondern auch aus der flexiblen und offenen Arbeitseinstellung der Frauen.

Diese Kundenorientierung und Offenheit durch Nutzung moderner Soft- und Hardware schreiben wir, Christiane Seelen und ich, uns ganz groß auf die Fahnen. Wir glauben, dass die Digitalisierung für den Verwalterberuf mehr Chancen als Risiken bietet und eine Veränderung des Berufsbilds bedeutet. Da entwickeln wir Pioniergeist – getreu dem Motto des 16. Hessischen Unternehmerinnentages. 

 

Ihre

Andrea Senze-Kiko